Ein Schnittmuster erstellen

15:16 Marie 5 Comments

Gleich vorweg: Ich habe mir diese Technik nicht ausgedacht. Trotzdem möchte ich meine Art, ein Schnittmuster abzunehmen, vorstellen.
Bisher hat mir immer Zeitung gereicht... Man kann natürlich auch ganz schick extra Schnittmusterpapier besorgen. Aber wenn ich schon immer die kostenlosen Zeitungen in den Briefkasten gemüllt bekomme, kann ich sie ja wenigstens einem guten Zweck zuführen...



Man braucht:

Alte Zeitungen
Bleistift
Filzstift
ein Kleidungsstück, dessen Schnitt euch gefällt


Das Kleidungsstück ist in meinem Fall ein Pullover.
Ich habe vor, einen kurzen Cardigan zu machen, also macht es mir nichts aus, dass die Zeitung etwas zu klein ist. Ansonsten, einfach mit Klebeband und einem neuen Blatt verlängern.
Der Pullover wird auf Hälfte gefaltet. Am besten auf die Nähte achten und diese möglichst übereinander legen, damit es so exakt wie möglich wird.
Ich nutze immer die Falte der Zeitung aus, und lege den Stoffbruch auf die Kante der Zeitung. Halbe Arbeit und perfekt symmetrisch...
Die Ärmel so zur Seite legen, dass die Schulternaht gut sichtbar ist.
Dann mit Bleistift die Umrisse nachfahren. Der Ärmelausschnitt ist eventuell etwas schwieriger, als die Seiten. Maßgebend sind die Nähte, die man meistens sehen kann, also ruhig mit kleineren Strichen zeichnen und eventuell den Ärmel leicht zur Seite ziehen.
Den vorderen Halsauschnitt markiere ich mir auch auf der Zeitung.

Dann das gleiche für den Ärmel. In meinem Fall hat die Zeitung von der Länge her nicht gereicht, deshalb habe ich "angebaut".
Der Ärmel wird so gelegt, dass die Außenseite auf der Zeitungsfalte liegt und man die Schulternaht wieder gut sieht.
Auf dem Bild habe ich den Pullover nach links gelegt. Eigentlich würde er nach rechts oben am Ärmel zeigen.


Wenn ihr mit euren Bleistiftumrandungen zufrieden seid, mit Filzstift nachzeichnen und ausschneiden. Beschriftet euer Schnittmuster, damit ihr später noch wisst, von welchem Kleidungsstück es "abgepaust wurde"
Jetzt nur noch aufklappen und tadaaa...


Das lässt sich auf so gut wie alle (einfachen) Kleidungsstücke anwenden, ohne sie dafür zu zerstören. Immer schön die Nähte nachzeichnen...

5 Kommentare:

  1. Genau so mache ich es auch. Hab' es nirgends gelernt, ist einfach pragmatische Selbsthilfe.
    Mitunter verwende ich statt Zeitungspapier Packpapier; manchmal markiere ich auch gleich den Zuschnitt-Stoff links.
    Beschriftungen sind wichtig: welches ist das Vorlageteil, sonst rätselt man später rum und macht sicherheitshalber neu ...
    Gruß
    Ute

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    1. Hallo Ute :)
      Was meinst du denn genau mit Zuschnittstoff links markieren? Einfach, dass die dir deine linke Seite markierst? Das klang grad so mächtig technisch ;)
      Also meine falschen Stoffseiten markier ich auch so gut ich kann... Trotzdem muss ich oft genug ans Fenster rennen und schauen, welche Seite nun nach oben gehört und wie der Fadenverlauf ist ^^

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  2. Hallo Marie,


    wieviel cm nimmst du denn als Nahtzugabe? Und malst du die mit auf das Schnittmuster?


    Viele Grüße!

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  3. Hallo Nähnoob ;)
    Auf das Schnittmuster übertrage ich die Nahtzugabe nicht. Die zeichne ich dann einfach direkt auf den Stoff auf.


    Ich nehme für gewöhnlich circa 1 cm (die Breite von meiner Nadel in mittlerer Position bis zum Rand des Nähfußes).


    Aber ich glaube, eigentlich macht man 1,5 cm Nahtzugabe, näht, und schneidet dann die Nahtzugabe vor dem Versäubern zurück.


    Das würde mir aber zu lange dauern ;)


    Liebe Grüße zurück :)

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  4. Halli Hallo
    Ich finde es echt super auf deiner Seite und versuche mich gerade an dem Schnittmuster für einen Pullover nur an den Ärmeln bin ich am verzweifeln. Gibt es da vielleicht noch einen Trick oder ein Video zu??
    Lg annika

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