Vor einem guten Monat habe ich auf der Facebookseite von
Traumbeere dieses
Jacquard-Sweat Panel gefunden. Erst mal großspurig angekündigt, direkt so bald wie möglich vorbei kommen zu wollen, und es dann aber erst die Woche drauf geschafft.
Nach erfolgloser Suche im Laden habe ich dann gefragt und direkt die Absage erhalten, die Panels seien schon weg. :( mehhh
ABER! Nä. Irgendwelche anderen Panels waren weg. Mit Glitzer. Und Rehen. Mir doch Wurst :) Die Löwen gabs noch! whoooo
Zwar nicht in dem eigentlich angedachten
Mintton, aber ist vielleicht auch besser so.
Senfgelb beginnt mir langsam zu gefallen...
Beim Einpacken gab mir die Verkäuferin noch mit auf den Weg, dass sie den Löwen aufgrund der Brille und des Huts nur als Elton John sehen kann. Daraufhin hatte ich dann doch irgendwie Zweifel.
Nix gegen Elton John. Aber der Baby Pulli sollte halt nicht nach 80er Jahre Kindergarten aussehen...
Ich glaube, durch die Wahl des Raglanschnitts und mit den Knöpfen ist das aber ein ganz süßer Retrolöwe geworden... Ich hatte noch nie mit Panelstoffen gearbeitet und hatte ein wenig zu tun, die Schnittmusterteile möglichst effizient und gleichmäßig anzuordnen.
Das Schnittmuster ist kostenlos auf
Brindille & Twig zu finden. Im folgenden Tutorial erkläre ich, wie ich aus dem Raglan Hoodie einen Pullover mit Knopfleisten gemacht habe. Vielleicht gibt es eine professionellere Lösung, aber es hat recht vernünftig funktioniert...
Ich habe übrigens die Größe 12-18 Monate (84) zu geschnitten.
Chiffon? Schemaschnitt? Das ist ja was ganz Neues... mindestens genau so unerwartet wie der dunkeldunkeldunkelblau-weiße Schwalbenprint...
Aber wenn man so seine Vorlieben hat, kann man halt manchmal nicht anders...
Den Stoff hatte ich auf dem Erfurter Stoffmarkt gefunden und dann ein gutes Jahr nicht angerührt, weil man ja schöne Stoffe nicht ihres Potenzials berauben darf, alles mögliche werden zu können.
Mit dem entstandenen Oberteil bin ich aber sehr zufrieden; mit meiner Fähigkeit irgendwas von Hand anzunähen eher weniger... Seit geraumer Zeit liegt das Teil nämlich nun schon wieder in der "unbedingt mal verbessern/reparieren" Kiste und sehnt sich nach einer neuen, kleinen Satinschlaufe.
Die habe ich für die Knopfschlaufen verwendet und ganz fantastisch diese leidlichen Kleideraufhängungsschnippis verwertet. Also, der Teil war quasi wie geschenkt... Dafür hat es ein bisschen Zeit in Anspruch genommen, die Schlaufen zu zuschneiden und zu nähen.
Mit 2-3 Stunden für das Oberteil ist man aber locker dabei.
Zum Thema Nähkünste meinerseits die nichts mit der Maschine zu tun haben:
Neulich fragte mich eine Freundin, ob ich ihren Knopf vom Mantel wieder ordentlich annähen könne. Vom Prinzip her ist das ja kein Problem und auch nicht schwer. Aber fragt mich mal, wie meine Erfolgsquote dazu so aussieht... An meinem Wintermantel mit 5 Knöpfen nähe ich pro Saison bestimmt jeden einmal neu an... gefühlt mehrfach... Irgendwie troddelt sich das gern mal lose... Und wie zum Beweis, hatte ich am nächsten Tag einen der Knöpfe mal wieder in der Hand... Aber diesmal hab ich extra viel Garn und Zeit investiert und hoffe, dass der Mantel eher zerfällt, bevor dieser Knopf sich lockert!
Macht denn so ein (fehlender) gegengenähter Knopf so einen Unterschied?!