Something blue... aber dunkeldunkeldunkelblau!

07:30 Marie 1 Comments

Strumpfbänder für Hochzeiten haben nicht wirklich eine tragende Funktion, oder? Also ich meine, die halten nicht wirklich irgendwelche Strümpfe, sondern sehen einfach nur mehr oder weniger gut aus und sorgen in den meisten Fällen dafür, dass die Braut ihr "etwas blaues" bei sich hat...
Da mir Dunkelblau eh viel besser gefällt und die üblichen Strumpfbänder zu rüschig und nicht ohne 90er Jahre Flair daher kommen, habe ich mein Strumpfband selbst zusammengenäht.

(Wie ich vielleicht schon erwähnt hatte, oder aber auch über Instagram durchgesickert ist, habe ich letztes Jahr im September geheiratet. Dafür hatten wir einiges selbst gemacht...
Ich werde jetzt einfach hin und wieder ein paar Anleitungen oder inspirierende Fotos hochladen, ohne das hier direkt als Hochzeits-diy-blog ausarten zu lassen... )


Leicht vintage-inspiriert kommt mein Strumpfband daher. Garantiert ohne fixierende Funktion, da meine Spitze keine Haftstreifen besaß, und Versuche mit der Klebepistole diesen Mangel auszugleichen, unerfolgreich waren... Dafür habe ich dann einfach zur Sicherheit Fashiontape genommen und die Spitze an mir festgeklebt. Ich hab schon eine Braut mit Strumpfband um die Knöchel beim Auszug aus der Kirche erlebt. Das wollte ich mir beim Laufen ersparen...


Der zeitliche Aufwand richtet sich vor allem nach der Anzahl an aufzunähenden Schmuckelementen und der Fingerfertigkeit beim Handnähen. Ich würde mal eine entspannte Stunde veranschlagen, aber man kann auch wesentlich schneller fertig werden. DIY- Level: Also-der-Faden-gehört-durch-das-Nadelöhr?

Man braucht:


Elastikspitze (ca 4 cm breit und je nach Stretch! und Oberschenkel 35-60 cm lang; die meisten Spitzenborten liegen in den Läden freizugänglich rum, greift euch einfach eine und wickelt sie etwas gedehnt um euren Oberschenkel, um die passende Länge abzuschätzen)
Kronleuchter-Ohrringe oder anderer, mehrgliedriger Schmuck
Nadel, Faden, Schere
evtl. Schmuckzange oder Seitenschneider, Nähmaschine mit Ballpointnadel


Auf einem Wochenmarkt hatte ich 2 Paar Ohrringe gekauft, die sich recht gut zerstückeln ließen. Dafür habe ich tatsächlich mal 2€ springen lassen. Also, zusammen.  Man gönnt sich ja sonst nix...
Dazu habe ich in Ermangelung einer Schmuckzange den Seitenschneider hergenommen. Genauso gut könnte man aber mit einer ungeliebten Schere zum Ziel kommen.


Dann puzzelt man ewig rum, bis einem das erstellte Muster gefällt und fixiert das ganze an strategisch günstigen Stellen von Hand mit ein paar Stichen und farblich passendem Garn. Ich habe nicht durch die Ösen direkt gestochen, sondern kurz unterhalb der Ösen die Elemente festgenäht. Damit die Seitennaht der Spitzenborte nicht direkt ins Auge fällt, habe ich mich entschieden, den Schmuck nicht ganz mittig zu platzieren. So könnte man auch die Rückseite des Spitzenbandes betrachten, ohne dass die Nahtzugabe ins Auge springt. Wobei sich das ganze in Grenzen hält... Und auf 5 cm kommt wahrscheinlich eh keiner ran, den das interessiert...
Anschließend mit der Maschine oder ebenfalls von Hand, die offenen Seiten vernähen. Wer die Maschine nimmt, nutzt am besten einen Elastikstich oder einen sehr schmalen Zickzackstich. 




Als mein Strumpfband geworfen wurde haben sich alle Kerle artig aufgestellt und Fangen gespielt. Dadurch gab es einen für mich eher unerwarteten Rugby-Moment auf der Tanzfläche mit kurzem, aber hartem Gerangel. Der glückliche Sieger hat das Strumpfband direkt erst mal eingesteckt und erst zur nächsten Hochzeit von Freunden ein gutes dreiviertel Jahr später wieder rausgerückt ^^

1 Kommentar:

  1. Wow, ein sehr hübsches Strumpfband. Mit Schlitz im Kleid ein toller Hingucker.
    Lieben Gruß,
    Petra

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