Hochzeits DIY: Ringkissen

08:00 Marie 0 Comments

Vor einiger Zeit wurde ich gebeten, ein Ringkissen für eine Trauung zu nähen.
Nach den Wünschen der Braut ist also ein recht einfach zu nähendes, aber nicht zu schlichtes Ringkissen entstanden.


Es besteht zur Hälfte aus Spitze vom Brautkleid und zur anderen Hälfte aus Brautsatin, welcher mit Quiltnähten das Dekor der Torte aufgriff.

In 2-3 Stunden ist das Ringkissen locker zugeschnitten und genäht. Mit etwas Geduld und Vorüberlegung sicherlich auch als Nähanfänger machbar...


Man braucht:
Stoff (Spitze z Bsp vom Kleid 16x16 cm, Brautsatin 16x48 cm)
Volumenvlies (16x16cm
Füllwatte
Satinband (3mm x mind.80 cm)
8 Stickperlen
Nähmaschine, Garn, 80er Nadel, Quiltfuß, Schere, Nähnadel
Geodreieck/Lineal, temporärer Stift, Bügeleisen


Zunächst werden die Teile wie folgt zugeschnitten:
1x Spitzenhälfte
3x Satinhälfte (wobei zur Not 1x gegen Futterstoff ausgetauscht werden kann, sollte der Satin nicht reichen)
1x Volumenvlieshälfte
1x Satinquadrat
Die Nahtzugabe ist mit ungefähr 1 cm schon enthalten.



Zu erst werden die Hälften aufeinander gesteppt.
Unter die Spitzenhälfte wird eine Satinhälfte gelegt. Beide Stoffe zeigen mit der "guten Seite" sichtbar nach oben. Dann werden die Lagen einmal ringsherum mit einem Zickzackstich aufeinander gesteppt und somit gleichzeitig versäubert.
Die anderen Satinhälften werden mit dem Volumenvlies dazwischen sandwichartig vernäht.


Dann überlegt man sich den Abstand der Ziernähte. Diese werden am besten mit einem temporären Marker auf die Satin-Sandwich-Hälfte übertragen. Anschließend nutzt man den Quiltfuß, um die Ziernähte zu nähen. Es empfiehlt sich, zuvor ein paar Probedurchgänge an Stoffresten erledigt zu haben. In meinem Fall sahen die Nähte mit dem Unterfaden wesentlich schöner aus, weshalb ich auf der späteren Unterseite markiert habe, um zum Schluss die sauberen Nähte, ohne Markierungen nach oben legen zu können. Genäht habe ich mit einer Oberfadenspannung von 6.


Diesen Schritt kann man auch später machen, aber das Annähen der Perlen geht so etwas flotter. Natürlich muss man dabei darauf achten, die Perlen nicht zu nah am Rand anzubringen.


Die Spitzenhälfte wird dann parallel zur schrägen Kante im gleichen Abstand gesteppt, wie die Quiltnaht auf dem Sandwichteil. Wobei ich das eher als optional empfinde. Es hilft aber, später die beiden Dreiecke zu gleichen Teilen aufeinander zu nähen.


Dann werden beide Hälften rechts auf rechts genäht und vorsichtig auseinander gebügelt.
In der Mitte des entstandenen Quadrats werden die zwei aufeinander gelegten Satinbändchen mit ein paar Stichen fixiert.


Die Bändchen werden dann möglichst klein zur Schleife zusammengebunden, damit sie im weiteren Verlauf nicht von der Nadel mit erfasst werden.


Das sollte euch als kleine Mahnung dienen, die Sticheinstellung zu überprüfen, oder aber den Fuß zu wechseln, wenn ihr Zickzack nähen wollt und noch den Quiltfuß dran habt.


Jedenfalls werden dann das Satinquadrat mit dem Spitzen-Quilt-Quadrat verheiratet, indem einmal rechts auf rechts liegend rundherum genäht wird. Und beim Säumen der rohen Kanten den Fuß wechseln! 
Beim Nähen nicht vergessen, eine Öffnung zum Wenden zu lassen. Meine Ecken habe ich schräg abgeschnitten, damit sie nach dem Wenden eine bessere Form haben.


Dann wird gewendet. Vergesst den Schnippi nicht ;)


Wenn die Ecken schön rausgekiegelt wurden, kann das Befüllen mit Watte beginnen.


Anschließend wird die Öffnung mit einer Naht von Hand geschlossen. Die restlichen Perlen können nun auch endlich von Hand angenäht werden.



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