DIY Kupferhaken und Handtuchstange



Um mehr Aufhängemöglichkeiten im Bad zu schaffen, habe ich ein Weilchen überlegt und recherchiert.



Eine einfache Möglichkeit wäre gewesen, Haken zu kaufen und diese Kupfer zu sprühen. Allerdings konnte ich keine finden, die mich wirklich überzeugt hätten.



Also kam mir in den Kopf, eine kupferne Endkappe zu durchbohren, um sie mittels Dübel in die Wand zu schrauben.
So allein ist die Kappe allerdings recht kurz und Handtücher rutschen schnell runter.
Außerdem sieht man die Schraube im Inneren. Ich überlegte also, wie man das verstecken könnte...
Ein perfekt sitzendes, rundes Holzstück kam mir in den Sinn. Irgendwie reinhämmern, damit es hält...
Lufttrocknende, weiße Tonmasse, um zumindest die Schraube zu verstecken...
Aber wie käme man dann wieder an die Schrauben heran, um die Haken irgendwann abzumontieren?



Also bloß irgendwie stecken. Mit Hülsen, die ich eh noch hatte, und weiteren Endkappen. UND... richtig russisch... mit durchsichtigen Haargummis, um lückenlos abzudichten... HATTE ich nämlich auch rumliegen. Wer kann, darf gern löten, das hält EVENTUELL ein mini bisschen besser, als meine improvisierte Variante... vielleicht...
Es ist sicherlich nix für die Ewigkeit,  es wackelt etwas und man sieht das Kupfer langsam anlaufen, aber momentan bin ich ganz zufrieden damit.


Vom Duschvorhangstangenprojekt war noch etwa ein Meter Kupferrohr übrig.


Man braucht:


Kupfer Endkappen Ø 18 (1 pro Haken, 2 pro Stange) 
Kupfer-Stange  Ø 18 (ca 1 m)
Kupfer Hülsen "Löt-Muffe" Ø 15 und 18 mm
Kupfer Ecke "Löt-Bogen" Ø 18 
durchsichtige Haargummis
Bohrer (4mm), Akkuschrauber
Opferholz
(Schrauben und Dübel (5x25) zum Anbringen)


Da ich es fertig gebracht habe, den schmalen (3mm) Bohrer abzubrechen, würde ich empfehlen, den etwas größeren zu nehmen... Außerdem ist der eh nötig zum Anbringen, und schmaler vorbohren bringt eh nix.
Beim Festhalten der Endkappen kann es übrigens ganz schön warm werden, wenn sich die Kappen drehen wollen, man sie aber nicht lässt.



Die Endkappen also aufs Opferholz setzen und halbwegs mittig Löcher reinbohren, ohne dass die Hände verbrennen.



Dübel in die Fugen, Kappen anbringen und sehen, dass die Kappen für sich sehr kurz sind und die Schraube hässlich sichtbar.



Die kleine Lötmuffe an beiden Seiten mit durchsichtigen Haargummis umwickeln, bis sie gut in der Kappe steckt. Anschließend die größere Lötmuffe aufsetzen. Ich habe versucht, einen kleinen Spalt zu lassen, weil ich das hübscher finde... Die ganze Konstruktion ist funktioniert zwar, ist aber nicht, was man als bombenfest bezeichnen würde. Tut aber auch nicht weh, kann man wieder draufstecken, und wenn man etwas vorsichtig ist, fällt auch nix ab. Versprochen.



Die Gummiringe waren bei dem Lötbogen nicht nötig. Allerdings rutscht die Stange hin und wieder raus. Mit Gummiringen geht aber auch nicht, weil die zu dick sind.





Mit der Zeit dunkeln die Kupferteile nach, was mich aber nicht stört...

Ich fand das jetzt halbwegs kreativ, also zu Creadienstag damit.

Adventskalender

Wenn EIN Post jemals das Label >>fail<< verdient hat, dann dieses Projekt. 
Mein. Gott. 
Aber ich hab durchgehalten...


Irgendwie hatte ich dieses Jahr Lust darauf, einen Adventskalender zu nähen, den man immer wieder neu befüllen könnte. 
Bei mir gab es früher eine Kette mit weihnachtlichen Jutestrümpfen, die mit Kleinigkeiten befüllt wurden. 
Ich hab dann auf Pinterest ein wenig gestöbert und mir überlegt, dass ein etwas skandinavisch anmutendes Winterdorf ja vielleicht nett wäre. Und nicht so "in your face" Weihnachten...


Ich wollte gern was mit Sticken und dreidimensionalen Häuschen machen, die genug Platz für Kleinigkeiten bieten, aber auch irgendwie den Kalender nicht ultra groß werden ließen. Ich bin jetzt hinterher nicht ganz happy mit dem Resultat bezogen auf die Größe. Die Häuschen hätten für das gewählte Format etwas größer werden können... Oder aber näher zusammenrücken und dafür den Kalender etwas platzsparender machen. 


Den Aufhängemechanismus finde ich aber recht clever von mir... Die wenigsten haben vermutlich einsame Nägel in der Wand, die das ganze Jahr nur auf den Adventskalender warten. 
Durch die doppelte Schnur hat man die Wahl, ob man den Kalender einfach an einen Haken hängt, oder eben links und rechts über die Türecken. 


Schließen lässt sich die Tür dabei immer noch. 


Ich hatte überlegt, ob ich an jede Dachspitze eine Schlaufe und korrespondierend dazu einen Knopf auf den Kalender nähen sollte, damit man das echte "Türchen öffnen" - Gefühl hat und die Häuser nicht so unförmig wären... 
Ich denke, ohne geht auch. Aber falls wer noch nach Ideen zum Schließen sucht, so hätte ich es gemacht. 


Das Projekt an sich war irgendwie ein halbes Drama... Wer schadenfroh ist und lachen möchte, aus meinen Fehlern lernen will, oder einfach nur Interesse hat, darf gern weiterlesen.  Der Rest scrollt weiter und studiert bloß Bildchen ;) 

Manchmal sollte man einfach den Wink verstehen und sich nicht an Projekten festbeißen. Zum Start lief SO viel schief, dass es echt lächerlich war. 
Zunächst war ich immer davon ausgegangen, dass es sinnvoller wäre, einen Laserdrucker zu besitzen, um Transferfolien bedrucken zu können. Entweder hat sich da was auf dem Markt geändert, oder ich hatte mich damals bei der Druckeranschaffung geirrt. Recherchieren war damals nicht nötig, ich wusste ja beeeeestens Bescheid... 
Als ich jedenfalls bestellen wollte, gab es eigentlich nur Folien für Tintenstrahldrucker. 
Nach einigem hin und her Überlegen bestellte ich also davon welche und telefonierte dann fröhlich verschiedene Copyshops ab, ob die auch farbige Tintenstrahldrucker hätten, da ich die Seite voll ausnutzen und noch andere Motive drucken wollte. War jetzt auch nicht SO leicht, jemanden zu finden... 

Das Drucken an sich war kein Problem. War zwar teurer als erwartet, aber seis drum... 

Zu Hause dann irgendwann am Abend hingesetzt und Testläufe gestartet. 
Zum. Glück. Ey. 

Die Anleitung riet dazu, auf ein Bügelbrett zu verzichten, und lieber einen Kissenbezug o. Ä. auf den Boden glatt zu bügeln und anschließend die Folie auf das gewünschte Textil. 

Nu hab ich gedacht, ich nehme gleich den Stoff, dann ist der schon geglättet für später. 

Also Häuschenstoff genommen, auf den Boden ohne Dampf aber auf Stufe 3 gebügelt, weil es so in der Anleitung stand. 
Roch schon etwas komisch... 
Nuja... 
Dann also einen Probefetzen mit Bügelfolie versehen. Angebügelt.
Das Bügeleisen roch stark überhitzt. 
Der Untergundstoff KLEBTE an den Dielen und riss beim Abziehen mittig auseinander. 
Die Bügelfolie war verbrannt. 
Die Dielen sahen halb lackverklebt, halb abgesplittert aus. 
Das Bügeleisen durchgeschmort und fortan komplett hinüber.
Top.
Super Start. 

Ich kratzte noch die braungekohlte Transferfolie vom ebenfalls halb verbrannten Stoff. Darunter war auch alles braun und nicht zu gebrauchen. 

Ich startete noch verschiedene Testläufe mit einem Bettbezug aus guter Ikea Baumwolle als Unterlage, traute mich aber nicht mehr, die nötige Hitze flächig mit dem Ersatzbügeleisen aufzubringen. 

Ich Depp hatte beim Auswählen der Stoffe vergessen, dass ich mich gegen Canvas und für ein Polyestergewebe entschieden hatte. Dass das schmilzt war eigentlich zu erwarten, aber gar nicht in meinem Kopf vor lauter Druckerfolienentscheidungen. 

Der mintgrüne Canvas sollte übrigens auch nur bei Stufe 2 gebügelt werden....
Die Folie löste sich bei dieser vergleichsweise niedrigen Temperatur nur schwerlich, also bügelte ich punktuell auf Stufe 3. Immer vorsichtig, um nichts zu schmelzen oder zu verkohlen. Folie löste sich kaum. Ewig viel Zeit ging drauf....
Als ich dann mal die Trägerfolie lösen konnte, hielt ich es für sinnvoll, sie mit Schnittmusterpapier zu fixieren, da ja eine Seite wachsig ist. Ja... Hat sich ganz wunderbar und extrem schnell aufs Papier übertragen lassen. 
100 Punkte. 

Neuer Versuch. Wieder ewig bebügelt. Dann halt lieber mit der Baumwollbettwäsche als Puffer fixieren... Ja... Hat sich ganz wunderbar und extrem schnell auf den Bettbezug übertragen lassen. 
1 000 000 Punkte. 

Dann hatte ich die Nase voll, weinte vielleicht ein bisschen ob der verschwendeten Zeit, den zerstörten Materialien und dem eigenen Unvermögen und entschied mich, therapeutisch zu Stoffmalfarbe und Pinseln zu greifen. 

Das dauerte auch ewig... Wobei ich nicht sagen könnte, ob die vorsichtig-aufbügeln-und-abknibbeln-Methode schneller gewesen wäre. Zumal dabei immer noch ein heller Rand geblieben wäre... Aber das Malen war ganz angenehm und so konnte ich auch bei der Häusergestaltung mehr variieren. 

Übrigens... Fail Nummer... 7? Beim Häuschenstoff hatte ich mich auch krass verkalkuliert und einfach mal viel zu viel gekauft ^^ für die Anleitung habe ich die Menge angepasst. 


Nun zur Anleitung... 
zeitlich... kann ich diesmal echt nichts genaues sagen. Es hat einiges an Zeit aufgrund der Problemchen gebraucht. Aber ich habe mir auch Zeit gelassen. Und wenn so ein Häuschen erstmal fertig ist, dann fühlt sich das gut an :)
Schätzungsweise (abzüglich der Pinselarbeiten) 8? 10? Stunden? Das Malen hat fast eine Staffel Life in Pieces beansprucht :)

Wie man trotz Stahlträger eine Lampe anbringt

Hab ich hier eigentlich schon von Søstrene Grene geschwärmt? Also, so richtig?
Seitdem die in Berlin Läden eröffnet haben, war ich bestimmt mindestens alle 14 Tage da... Und nur gaaaanz, ganz selten mal nur zum Schauen...


Die Lampen hab ich also von dort und da die mitgelieferten Kabel ungefähr einen Meter lang und bloß langweilig schwarz waren, haben wir das geändert.
Zubehör wie Textilkabel und Dimmer wurden fix angebracht. Fragt mich nicht wie. Ich war nicht dabei ^^
Übers Wochenende waren Freunde zu Besuch, die beim Anbringen helfen sollten.
Als ich von Arbeit kam, war dann aber bloß ein zwei Millimeter tiefes Loch im Putz der Decke und das Grübeln begann.

Die Decke verbarg nämlich einen Stahlträger. Es folgte wildes Brainstorming:
Schweißen?
Mit einem speziellen Bohrer die Löcher drillen!
Flexen! (Weil ich keine Ahnung hab, und das wie eine Standardantwort auf ALLE Fragen klingt)
Einen Balken einziehen und daran befestigen. Aber sind die Wände auch aus Stahl??
Eine Drahtseilkonstruktion, die im Hängebrückenstil von den Wänden aus die Lampe abfängt.
Die Deckenstücke neben der vorspringenden Decke nutzen und den Tisch drehen?

Fast zwei Wochen später dachte ich mir so... Könnte man nicht mit einem Magneten testen, ob der Stahlträger wirklich auf der kompletten Breite liegt und dann einfach in die Zwischenstücke bohren?

Zack, Monsterleiter geholt, Magnete vom Kühlschrank gefriemelt und drangeschnippst.
Und tatsächlich. Der Stahlträger hielt die Magnete, und man konnte ziemlich gut erkennen, dass dieses Deckenstück aus drei schmalen Stahlträgern im Abstand von circa fünf Zentimetern besteht.

Direkt dem mitbrainstormenden Freund erzählt. Und dem fiel gleich ein, dass es starke Magnete mit Haken gibt.
Super! Also konnten die Lampen genau dorthin, wo sie am mittigsten hingen!

Nächstes Problem war dann nur noch die Befestigung am Haken. Ich dachte zunächst nur daran, die Textilkabel an die Haken zu wickeln und hatte die Baldachine komplett vergessen.
Dafür waren die Haken nämlich zu groß.
Aber! Die Haken waren mit Gewinde versehen und konnten getrennt montiert werden.
Und als wär all das Glück bei dieser zunächst schwierigen Ausgangslage noch nicht genug, fand ich genau vier Gewindeschräubchen (vermutlich von Ikea ^^), die in die Magnetgewinde passten.

Und Zack. SO einfach war eine Lösung gefunden.
Group effort! High Five!

Fragt mich Freitag: Irischer Tanzrock

Heute mal Theorie mit Bildern...



Stefanie hatte mein Tellerrocktutorial gefunden und mich gefragt, wie sie das auf den Bund und Saum anwenden müsste bei einem Irischen Tanzrock wie diesem:

EtsyShop MartaKari

Erste Analyse: Der Rock setzt sich zusammen aus einem Bund, der aus Vorder- und Rückteil besteht und dem Rockteil, der aus sechs gleichen Keilen genäht wird. Der beste Ort für den Reißverschluss ist die Seite.


Der Rockteil

EtsyShop MartaKari
Wenn man sich mal den flach ausgebreiteten Rock ansieht, bemerkt man, dass die drei vernähten Keile/Godets zusammen einen Viertelkreis ergeben. Da die Rückseite noch dazu gehört, landet man also insgesamt bei einem halben Kreis.



Die Grafik kann schon mal als Ausgangspunkt gelten, um das Schnittmuster für den Rockteil zu erstellen.
Also Schnittmusterpapier ausgepackt, und Bleistift, Zollstock und Maßband gezückt.

Gemessen wird natürlich an der Hüfte, etwa bei den Hüftknochen wo der Bund sitzen soll.

Rechenbeispiel für einen Umfang von 96 cm:

u/= r
96 cm/= 30,56 cm

Also einen Ursprungspunkt am Rand vom Papier aussuchen, und 30,56 cm in einem Bogen so oft abtragen, bis man die Punkte gut zu einem Halbkreis verbinden kann. (Viertelkreis reicht auch, sollte das Papier für dem nächsten Schritt nicht breit genug sein.)

Dann überlegt man sich die Länge des Rocks (ab Bund), addiert den Wert zum Radius um eben dazu und trägt vom Ursprung aus wieder so viele Punkte ab, bis man den Saum des Rocks in einem Kreis zeichnen kann.

Zum Beispiel 40 cm Rocklänge (l):

r+l=r
30,56 cm + 40 cm = 70,56 cm

Ich tu jetzt mal so, als hätten wir nicht genug Platz auf dem Papier und müssten improvisieren.
Wenn ein Viertelkreis zwar komplett drauf passt, passt auch ein Halbkreis, aber der ist nicht unbedingt nötig, es sei denn man möchte alle einzelnen Schnittmusterteile auf dem vorhandenen Stoff schön anordnen können.



Wie auf der Grafik zu sehen, muss man eigentlich bloß ein Zwölftel zeichnen. Warum Zwölftel? Der Rock besteht aus sechs Keilen, die zusammen einen Halbkreis ergeben. Würde man ihn also doppeln, käme man auf zwölf Teile.

Um einen Keil zu erhalten kann man also 30° mit einem Geodreieck abmessen und einzeichnen, oder man macht es einfacher, indem man einen Viertelkreis ausschneidet (auch wenn dieser nicht ganz vollständig wird) und faltet die Keile zu drei gleich großen Teilen zurecht.

Damit wäre mindestens ein Keil als Schnittmusterteil entstanden.
Beim Zuschneiden am besten immer auf gleichen Fadenlauf und Naht- und Saumzugabe achten!

Der Bund

Für den Bund muss man natürlich wieder Maß nehmen.
Man könnte sicherlich über Durchrechnen verschiedener viertel/x-tel Kreisvarianten die passende Formel finden.
Einfacherweise würde ich mir einen passenden Rock schnappen und das Schnittmuster abnehmen.
Oder den gemessenen Wert des Taillenumfangs halbieren, auf Papier abtragen, die Breite des gewünschten Bundes einzeichnen und den Bundsaum entsprechend einer weiteren Umfangsbestimmung auf entsprechender Höhe einzeichnen. Die Seiten sollten dabei leicht schräg verlaufen.
Der Hüftumfang ist natürlich der von der Berechnung für die Rockkeile. Also in unserem Beispiel die 96 cm.
Da Vorder- und Rückseite vom Bund genäht werden, wird der Umfang halbiert.

Besonders viele Schnittmusterteile braucht man nicht. Für den Bund würde ich wahrscheinlich das Schnittteil einfach entlang der oberen Kante spiegeln, um den Bund stabiler zu machen.



Gerade wenn man glänzende oder aber gemusterte Stoffe verwenden möchte, würde ich den Fadenverlauf des Stoffes wirklich berücksichtigen. Die Keile würde ich also alle parallel zu dem mittleren Teil in der Grafik anordnen.

Auch wenn ich es schon gesagt habe, die Nahtzugaben für Seitennähte, Reißverschluss und Saum auf jeden Fall beachten!

So.
Stellen sich noch irgendwelche Fragen?

Vielleicht noch als Zusatzinfo ein ähnlicher Rock, der aber in der kopierten (blauen) Version auf einem vollen Tellerrock beruht.
O'Lesia
Ich finde den linken Rock wesentlich voller. Ich würde dort eher von acht Viertelkeilen ausgehen.

O'Lesia
Der Stand des Rocks wurde übrigens mit einer Verstärkung zwischen dem Futter und dem Oberstoff erreicht.


Überschuhe für den Sandkasten inkl. Schnittmuster

Mit etwas Neuem für kleine Füße melde ich mich zurück. Man könnte jetzt gut und gern sagen, was soll das sein und hat die Welt das wirklich gebraucht...
Nun... Ich weiß es nicht. Aber sieht ja eigentlich ganz süß aus, und ist vielleicht tatsächlich wenigstens ein bisschen praktisch?


Ähnliche Füßlinge, aber aus Softshell wurden mir vor einiger Zeit gezeigt. Seitdem es Dawanda nun nicht mehr gibt, findet sich der Shop halt auf Etsy. Im DreckspatzShop könnt ihr euch auch eindecken, wenn ihr nicht nähen könnt oder wollt. Die Überschuhe gibt es in vielen, süßen Farbkombinationen.

Ich hätte auch echt gern den Regenbekleidungsstoff von Stoff und Stil vernäht, aber leider gab es den zu dem Zeitpunkt nicht mit nettem Muster.


Wirklich wasserdicht sind die Überschuhe natürlich nicht. Dazu müssten die Nähte nochmal mit Dichtungsband gegengebügelt werden. Aber zumindest hat man hinterher vielleicht nicht die halbe Sandkiste zu Hause...


Ganz zufrieden bin ich leider nicht. Das ist halt das Problem, wenn man zwar einfache Schnittmuster erstellen, aber mangels fehlender Anprobe nicht anpassen kann... Ich finde, die Beine könnten ruhig etwas weiter geschnitten sein, dafür müsste man aber die Schlaufe für den Klettverschluss etwas versetzen, damit dadurch auch die Befestigung gegeben ist. Momentan ist das Band eher Deko...
Der Schnitt an den Zehen könnte etwas weniger Wölbung vertragen. Und die Ferse braucht auch nicht extra rausgearbeitet werden.
Vielleicht müssen auch einfach nur die Füße wachsen :p


Im Schnittmuster sind zwei Versionen enthalten. Die "alte" Version ist die hier genähte Variante. Bei der neuen Version habe ich Änderungen vorgenommen, wie ich sie anhand meiner Mängelliste vornehmen würde. Getestet habe ich diese allerdings nicht. Also gebt mir gern Feedback.


Tzja... manchmal sehen die Überschuhe ganz gut aus...


... und manchmal erinnern sie an so einen Höckerkopfdino oder Napoleon Fisch...

Genäht ist das Ganze eigentlich recht schnell... 2 Stunden würde ich dafür schon veranschlagen...



Kleid in Wickeloptik aus nur 1 Meter Stoff

Wie das halt so ist, wenn man irgendwohin eingeladen wird, wo man sich etwas schicker anziehen darf, guckt man vielleicht ganz kurz mal in den Kleiderschrank, was da so hängt... Aber letzten Endes entscheidet man, dass das alles nicht adäquat ist, und durchstöbert noch den Stoffvorrat oder zieht wohlmöglich durch die Stoffläden.
Prinzipiell passiert das meistens so knapp wie nur möglich vor dem Event...
Ausnahmsweise habe ich dieses Kleid aber nicht am Vorabend wie sonst genäht, sondern bereits gute drei Tage vorher! 
Ursprünglich hatte ich mir das Kleid ein wenig anders vorgestellt, aber manchmal funktionieren die fixen Ideen nicht so, und dann wird halt weiterentwickelt...


Zu Beginn wollte ich die Taille eigentlich mit einem Gummi raffen. Aber angekräuselter, überlappender Rock und Gummilitze sehen einfach nicht gut aus. Außerdem habe ich das Oberteil dann noch etwas gekürzt.
Um doch etwas Taillierung reinzubringen, war ich bei meinem Nähladen um die Ecke und habe mir noch fix Haken und Öse gekauft.


Da ich keinerlei Abnäher beim Vorderteil gemacht habe, fällt der Rücken etwas länger. Ich tue mich ja immer etwas schwer damit, die Taille zu treffen, aber die finde ich im Rücken dieses mal echt super.


Da ich durch das Umnähen des Ausschnitts den Stoff ein wenig ausgeleiert hatte, musste ich das genähte Kleid nochmal waschen. Ich glaube, dadurch hat sich das Oberteil minimal verkürzt. Jedenfalls hatte ich die Taille nicht so hoch in Erinnerung während der Anprobe.


Zu Beginn hatte ich keine Ärmel vorgesehen, da es ja ein Sommerkleid werden sollte. Da ich aber schon ein graues, Etuikleid in ähnlicher Länge besitze, wollte ich dann doch ein bisschen was anderes schaffen.


Ganz optimal ist es übrigens noch nicht ;) Ich musste aus wirklich wenig Stoff den Rock rausquetschen. Beim Gehen "öffnet" sich der Rock daher hin und wieder... sehr...
Ich hatte zur Sicherheit noch was drunter, damit nicht jeder bis zur Unterwäsche gucken konnte... 
Ich denke, wenn man mehr Stoff hat und den Rock mit größerer Rundung zuschneidet, dann fällt mehr Stoff in Falten an den Beinen herunter.

Genäht ist das Kleid in etwa 2-3 Stunden.

Gedanken zu Etiketten...

Vielleicht ist euch im Post von gestern eins meiner neuen Etiketten aufgefallen... Diese wurden mir freundlicherweise von ikastetikett zur Verfügung gestellt. 


Anscheinend bin ich gereift und habe beim neuen Logo auf den aussagekräftigen Punkt verzichtet? Dafür aber die Großbuchstaben gewählt... Die schreien ja förmlich von selbst... Irgendwo muss man ja Balance halten...


Dabei handelt es sich nicht um einzelne Label im klassischen Sinn sondern um Namensbänder, die quasi am Stück geliefert werden. Wie lang das Band im Endeffekt sein soll, kann man noch ein wenig durch das Umbügeln der Enden regeln. 
Entschieden hatte ich mich für eine Kombination aus Dunkelgrau und Silberfaden, und Beige mit weißer Schrift.


Damit die Schnippis von allen Seiten Auskunft über den Urheber geben, habe ich bei der beigen Variante den Namen zweimal geschrieben, getrennt von zwei Leerzeichen.
Ziemlich interessant finde ich übrigens auch die Variante mit dem Stempel
Vor Jahren hatte ich mal bei Flora Fadenspiel von den Versacraft Stoffstempelkissen erfahren und bin immer noch so begeistert, dass ich einige Farben horte und auch schon verschenkt habe.



Meine alten Label waren vor allem dafür gedacht, sie im Nacken einzunähen. Eigentlich doof. Dort kitzeln sie wohl die meisten (wobei meine mich noch nie gestört haben), und vor allem sieht man sie nicht.

Tüllkleid
Wird das Label mit in die Seitennaht gefasst, wäre es schön, den Schriftzug beidseitig lesen zu können. Das hatte ich bei meiner Bestellung vor gut fünf Jahren nicht bedacht.

Raglan Pulli mit Knopfleiste
Kosmetiktaschen

Gerade bei Kinderkleidung oder Taschen finde ich es nett, wenn man das Logo irgendwo sehen kann.


Mit den neuen Etiketten habe ich jetzt auf jeden Fall mehr Möglichkeiten...
Mehr Möglichkeiten ALLES MIT SCHNIPPIS ZU VERSEHEN :)

Raglanpulli mit Knopfleiste- Schnittmusteränderung

Vor einem guten Monat habe ich auf der Facebookseite von Traumbeere dieses Jacquard-Sweat Panel gefunden. Erst mal großspurig angekündigt, direkt so bald wie möglich vorbei kommen zu wollen, und es dann aber erst die Woche drauf geschafft.
Nach erfolgloser Suche im Laden habe ich dann gefragt und direkt die Absage erhalten, die Panels seien schon weg. :( mehhh

ABER! Nä. Irgendwelche anderen Panels waren weg. Mit Glitzer. Und Rehen. Mir doch Wurst :) Die Löwen gabs noch! whoooo
Zwar nicht in dem eigentlich angedachten Mintton, aber ist vielleicht auch besser so.
Senfgelb beginnt mir langsam zu gefallen...


Beim Einpacken gab mir die Verkäuferin noch mit auf den Weg, dass sie den Löwen aufgrund der Brille und des Huts nur als Elton John sehen kann. Daraufhin hatte ich dann doch irgendwie Zweifel.
Nix gegen Elton John. Aber der Baby Pulli sollte halt nicht nach 80er Jahre Kindergarten aussehen...


Ich glaube, durch die Wahl des Raglanschnitts und mit den Knöpfen ist das aber ein ganz süßer Retrolöwe geworden... Ich hatte noch nie mit Panelstoffen gearbeitet und hatte ein wenig zu tun, die Schnittmusterteile möglichst effizient und gleichmäßig anzuordnen.


Das Schnittmuster ist kostenlos auf Brindille & Twig zu finden. Im folgenden Tutorial erkläre ich, wie ich aus dem Raglan Hoodie einen Pullover mit Knopfleisten gemacht habe. Vielleicht gibt es eine professionellere Lösung, aber es hat recht vernünftig funktioniert...


Ich habe übrigens die Größe 12-18 Monate (84) zu geschnitten.